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Die türkische Kultur

Die Türkei als Staat gibt es zwar erst seit 1923, die Geschichte Entwicklung ist aber natürlich viel älter. Sie geht aus dem über 600 Jahre währenden Osmanischen Reich hervor und hat deshalb auch heute noch kulturelle Überschneidungen mit anderen Ländern, die einst dazu gehörten.

Sprache

Die Sprache der Türkei ist das Türkisch. Es wird weltweit von etwa 90 Millionen Menschen gesprochen. Mit der Staatsgründung 1923 begann auch die Reformierung der türkischen Sprache, die bis dato die arabische Schrift nutzte. Diese wurde durch das lateinische Alphabet ersetzt. Nachfolgend haben wir für Sie ein paar wichtige Phrasen und Wörter zusammengestellt.

 
Evet Ja Îyi akşamlar Guten Abend
Hayır Nein Îyi geceler Gute Nacht
Nasılsın Wie geht's? Yardım Hilfe
Güzel Gut Teşekkür ederim Danke
Merhaba Hallo Memnuniyetle Bitte
Özür dilerim, anlamadım Ich verstehe nicht Özür dilerim Entschuldigung
Hoşçakal Tschüss Şerefe Prost!
Günaydın Guten Morgen Benim adım Ich heiße


 

Wann man welche Begrifflichkeiten verwendet oder zu bestimmten Floskeln greift, hängt wie überall vom Kontext der Situation ab. Bestimmte Wörter haben viele Bedeutungen und manche wörtlichen Übersetzungen machen vielleicht auf den ersten Blick keinen Sinn. Deshalb ist auch im Türkischen ein Erlernen der Sprache unabdingbar mit der Auseinandersetzung der Kultur verknüpft.
 

Religion

Die bestimmende Religion der Türkei ist der Islam, welcher mit etwa 1,8 Milliarden Anhängern weltweit die zweitgrößte Weltreligion ist. Es herrscht zwar die Religionsfreiheit im Land, jedoch sind etwa 99% der türkischen Bevölkerung Muslime, allerdings ist zu beachten, dass auch alle, die sich nicht offiziell zu einer anderen Religion bekennen, oder auch Atheisten, statistisch zu den Muslimen hinzugerechnet werden.

Auch wenn gerade in den größeren Städten und Metropolen in der jüngeren Bevölkerung Religion eine geringere Rolle spielt, sollten Traditionen und damit verbundene Verhaltensweisen oder auch Kleiderordnung (besonders in den Moscheen) respektiert werden. Außerhalb der touristischen Zentren gelangt man schnell in deutlich konventionellere Regionen, wo der Islam eine bedeutendere Rolle im Leben der Bewohner einnimmt.

Einer der wichtigsten islamischen Traditionen ist der Fastenmonat Ramadan, wo zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht gegessen, getrunken und geraucht werden darf.
 

Küche

Die traditionelle türkische Küche, wie wir sie heute kennen, hat sich über Jahrhunderte entwickelt. Einflüsse aus persischer, arabischer, armenischer, indischer und weiteren Kulturen haben zu Zeiten des Osmanischen Reiches die Rezepte maßgeblich und kontinuierlich beeinflusst. Ähnlichkeiten zu bestimmten Regionen wie dem Balkan sind dabei unübersehbar.

In Deutschland sind vor allem für den europäischen Geschmack angepasste Fast-Food-Varianten wie der Döner Kebap bekannt, der in dieser Form in der Türkei nur sehr wenig verbreitet ist. Dabei gibt es eigentlich viel mehr zu entdecken, als man vermuten mag.

Typische Komponenten der türkischen Küchen sind
  • Fleisch (Kalb, Hähnchen, Lamm),
  • Reis und Getreide, etwa Bulgur,
  • gegrilltes Gemüse wie Auberginen, Paprika und Zwiebeln, sowie
  • Pasten, Dips und Saucen aus püriertem Gemüse oder auf Joghurt-Basis.
Dabei wird reichlich gewürzt mit Kümmel, Piment, Pfeffer und anderen Gewürzen und Kräutern.

Wichtiger Bestandteil türkischer Speisen ist das Brot, was es in verschiedensten Formen gibt, etwa Fladen-, Schwarz- und Weißbrote aus dem Lehm- oder Steinofen.

Das reichhaltige Essen wird dabei gerne auch schon beim Frühstück genossen. Dabei ist der Umfang variabel und kann auch essentieller ausfallen. Klassische Komponenten sind verschiedene Käse- und Brotsorten, Sucuk und Rührei, eine Art Tomatensalat, würzige Pasten und Oliven. Dazu gibt es meist schwarzen Tee, der zu allen Speisen und Tageszeiten getrunken wird.

Neben dem schwarzen Tee ist auch der feingemahlene, als Mokka zubereitete Kaffee ein Standardgetränk. Die europäische Kaffeehaus-Tradition hat Ihren Ursprung im Osmanischen Reich. Hier trifft man sich noch heute, verbringt viel Zeit, diskutiert und tauscht sich aus. So ist auch das gemeinsame Essen in der Türkei auch eine wichtige Möglichkeit der Zusammenkunft und des sozialen Austauschs mit Freunden, Familie und Nachbarn. Da darf dann auch der Anisschnaps Raki nicht fehlen, der, mit Wasser verlängert, seine bekannte milchig-trübe Färbung bekommt.

Die türkische Küche ist auch bekannt für seinen süßen Zahn. Nicht umsonst ist Honig eine häufige Zutat in unterschiedlichsten Speisen. Kandierte Früchte, in Sirup getränkter Blätterteig, Nüsse und Trockenfrüchte finden sich in gängigen Nachspeisen.
 

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Klassische türkische Gerichte

Menemen

Menemen ist ein sehr beliebtes Frühstück in der Türkei. Es ist vergleichbar mit einem Bauernfrühstück und besteht aus Eiern, Paprika, Tomaten, Sucuk und Zwiebeln sowie Gewürzen.


 

Sigara böreği

Diese aus Yufka-Teig bestehenden Teigrollen in Zigarrenform sind gefüllt mit Hackfleisch und Schafskäse oder Spinat.


 

Köfte

Köfte sind türkische Frikadellen, welche in Form und Würzung regional verschieden sind. Die bekannteste Variante besteht aus Hackfleisch, Brot und Zwiebeln und ist mit scharfer Paprika, Pfeffer und Kreuzkümmel gewürzt.


 

Pide

Die weichen, gefüllten Teigschiffchen gibt es in zahlreichen Variationen, zum Beispiel mit Hackfleisch und Ei, Ziegenkäse, Lammfleisch, Sucuk oder Spinat.


 

Şiş Kebap

Eine der bekanntesten Kebap-Varianten, bestehend aus mariniertem Lammfleisch, Paprika und Tomate, typischerweise serviert mit Bulgur oder Reis und Fladenbrot.


 

Mantı

Auch der Pasta ähnliche Gerichte sind nichts ungewöhnliches in der Türkei. Mantı sind kleine gefüllte Teigtaschen, die mit einer Joghurtsauce, ausgelassener Butter und Chiliflocken (Pul Biber) übergossen werden.


 

Kuru Fasulye

Kuru Fasulye ist ein Bohneneintopf und türkisches Nationalgericht. Dafür werden weiße Bohnen mit Tomatenmark, Paprikapaste, Zwiebeln und Gewürzen aufgekocht und dann mit Reis serviert.


 

Lokum

Lokum sind eine beliebte Süßigkeit in Würfelform, bestehend aus Zucker und Stärke, gespickt mit Nüssen, Trockenfrüchten oder Schokolade und in unterschiedlichen Aromen.


 

Güllaç

Güllaç ist eine Süßspeise, die besonders im Fastenmonat Ramadan beliebt ist, da sie leicht verdaulich ist. Dünne Blätter aus Maisstärke werden in aufgekochter, mit Zucker und Rosenwasser vermengter Milch eingeweicht und anschließend mit gehackten Walnüssen, Trockenfrüchten oder anderen Zutaten gefüllt.


 

Baklava

Der Klassiker unter den türkischen Süßspeisen ist ein aus Blätterteig bestehendes Gebäck, was in Sirup getränkt und üblicherweise mit Pistazien, Mandeln oder Walnüssen belegt ist.



   
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