Die schönsten Orte Marokkos
Wir haben uns für Dich auf die Suche gemacht, um die schönsten Orte
Marokkos zu finden. Lass Dich von unseren Empfehlungen inspirieren.
Selbst erfahrene Reisende sind sich nicht einig, was die Faszination Marokkos ausmacht. Manche meinen, es sei die Faszination des einzigartigen Lichts, das die Natur dem Land südlich der Meerenge von Gibraltar schenkt. Andere schwärmen von den landschaftlichen Reizen und von den vier Königsstädten Rabat, Marrakesch, Meknes und Fes. Doch einig sind sich alle in ihrer Beurteilung, dass Marokko die Sehnsucht nach dem Fremdartigen weckt und dass das Land der Inbegriff von Exotik im orientalischen Gewand ist. In den zehn schönsten Orten Marokkos lebt die Magie des Morgenlandes.
1. Rabat
Diese Metropole ist zweierlei: Die Hauptstadt Marokkos mit dem Sitz des Regenten und eine der vier historischen Königsstädte am Rande der Sahara. Wo der im Mittleren Atlas entspringende Fluss Bou Regreg den Atlantik erreicht, war diese Region schon in der Antike das Ziel von Begehrlichkeiten fremder Mächte. Die Römer siedelten sich auf den Ruinen eines einstigen punischen Hafens ein, ehe im frühen 17. Jahrhundert das Mündungsgebiet für die Republik Bou-Regreg eine strategische Bedeutung erlangte. Die Einnahmen aus dem Sklavenhandel und der Freibeuterei dienten dem Aufbau der Medina.
Heute ist Rabat eine Millionenstadt und erfreut sich einer Fülle von Sehenswürdigkeiten. Unter anderem ist der Hassanturm mit dem Mausoleum Mohammed V. ein beliebtes Fotomotiv und auch das Wahrzeichen der Stadt. Wer schon einmal die arabischen Zeugnisse im andalusischen Granada gesehen hat, der wird Ähnlichkeiten an dem reich verzierten Tor am Eingang der Kasbah entdecken. Die Kasbah des Oudayas ist so etwas wie eine Stadt in der Stadt. Wenn Besuchern auch die Visite des Königspalastes verwehrt wird, so ist allein die Fassade dieser Residenz sehenswert.
2. Marrakesch
In den Souks von Marrakesch, der wohl schönsten der marokkanischen Königsstädte, pulsiert der Orient in seiner ursprünglichen Form. Diese Stadt am Rande der Wüste verzaubert seit Generationen die Reisenden. Zu allen Jahrhunderten begeisterten die Paläste dieser einzigartigen Metropole und der ganze Ort verströmt ein außergewöhnliches Flair. Wer Marrakesch verstehen will, der sollte sich ein wenig mit den Spielregeln des Orients vertraut machen. Denn der Umgang mit Bettlern und Fremdenführern will gelernt sein. Ebenso das Feilschen im Basar.
Unbedingt besichtigen sollten die Besucher in Marrakesch die Medersa Ben Youssouf, eine ehemalige Koranschule in der Nachbarschaft der großen Moschee. Dann den Bahia-Palast, wo sich andalusische und maurische Baukunst zu einer interessanten Mischung vereinen und wo die Decken aus geschnitztem Zedernholz gefertigt wurden. Aus dem 16. Jahrhundert stammen die Saaditengräber. In den reich ausgestatteten Mausoleen ruhen unter Carrara-Marmor sieben Sultane und zahlreiche Angehörige der einst herrschenden Saadier-Familie. Wer durch Marrakesch bummelt, der ahnt, dass sich hinter den Lehmmauern Paradiese des Wohlbefindens verbergen.
3. Agadir
Aus dem einstigen Fischerdorf entwickelte sich ein touristischer Hotspot am Atlantischen Ozean. Agadir ist Marokkos "Weiße Stadt am Meer". Die sonst so blumenreiche Sprache der Berber übersetzte das Wort Agadir schlicht mit "Getreidespeicher". Da hier fast immer ein frischer Wind vom Meer weht, fand der marokkanische König eines Tages Gefallen an dieser Gegend und ließ sich dort gleich zwei Paläste bauen. Im Februar 1960 wurde Agadir von einem starken Erdbeben heimgesucht. Es starben etwa 15.000 Menschen. Geblieben ist nur die Kasbah, die über die wiederaufgebaute Stadt thront.
Agadirs Trumpfkarte ist ein neun Kilometer langer Strand, der von zahlreichen luxuriösen Hotels gesäumt ist. Im Norden empfiehlt sich das Dorf Taghazout als erklärtes Ziel der Surfer.
4. Fes
In der Königsstadt Fes führt ein reich verziertes Tor, das Bab Chorfa, in das verwirrende Labyrinth der Altstadt und damit in Souks, wo der Traum vom Orient gelebter Alltag ist. Wer durch die engen Gassen bummelt, der nimmt den würzigen Duft des Zedernholzes wahr, der sich hier und da mit dem Aroma von Leder verbindet. Dies alles ist ein orientalisches Zauberland und es könnte sich als Kulisse eines jeden Märchenfilms anbieten.
Keine der vier Königsstädte Marokkos ist älter als Fes, dessen Gründung im Jahr 789 datiert wurde und wo sich diverse Dynastien darin überboten, ihren Heimatort kunstvoll auszuschmücken. Der frankofone marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun hat es einmal auf den Punkt gebracht: "Fes ist die Stadt der Städte". Sie ist geheimnisvoll wie manche Nacht und gespickt mit Geschichten und wunderbaren Palästen. In Fes sollten sich die Besucher treiben lassen. Durch das Gerberviertel im Norden der Altstadt und durch das Viertel Fès el-Bali mit seinen Manufakturen und Museen. Sehenswert ist auch die Koranschule Medersa Bou Inania aus dem 14. Jahrhundert.
5. Meknès
Kaum mehr als ein halbes Jahrhundert - zwischen 1672 und 1727 - war diese Königsstadt der Nabel der Macht. Doch diese Periode war offensichtlich außerordentlich inspirierend für die Architekten und Handwerker, denn Meknès wird bis heute gerühmt als das "Versailles des Sultans". In dieser Stadt entstanden an zahlreichen Stellen monumentale Bauten. Es sind die Hinterlassenschaften des Alawidenführers Moulay Ismail. Der Sultan war offenbar ein begeisterter Freund des Reitsports und ließ für seine 12.000 Pferde prächtige Ställe errichten. Ein Wasserkanal diente dabei als Tränke und ein Getreidespeicher war so groß, dass sein Inhalt ausgereicht hätte, um die Bewohner Meknès zwei Jahrzehnte lang im Falle einer Belagerung zu ernähren.
Noch heute ist die zehn Meter hohe, mächtige Stadtmauer so gut wie uneinnehmbar. Es entstanden aber auch zahlreiche Moscheen - für deren Errichtung schufteten in Meknès zeitweilig bis zu 30.000 Sklaven. Aus Region um die Königsstadt Meknès stammen Olivenöle der besten Qualität und auch einige der begehrtesten Weine des Landes. Fast ausnahmslos werden die edlen Tropfen nach Frankreich exportiert.
6. Essaouira
Der Badeort am Atlantik war einst ein beliebter Rückzugsort für Piraten. Heute ist dies ein wichtiger Hafen für den Fischfang. Wer durch die Gassen am Port de la Marine bummelt, den umweht der Duft gegrillter Sardinen. Sie werden überall fangfrisch an den Ständen angeboten. Der schöne Strand der Stadt Essaouira ist vor allem bei Windsurfern beliebt, weil diese hier häufiger die "ideale Welle" erwischen.
Sehenswert ist die Altstadt, die durch das südöstliche Tor der Medina zu erreichen ist. In alten Zeiten wurde dieses massive Tor nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen. Fotogen ist das Marinetor am Hafen als Zierde der 2.800 Meter langen Stadtmauer mit ihren immerhin 2.350 Zinnen. Die Medina wurde durch die UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stadt vorgelagert ist die Insel Mogador mit einem Vogelschutzgebiet, in dem die seltenen Eleonorenfalken brüten.
7. Casablanca
Die Moschee Hassan II. thront in Casablanca auf einem Felsen am Atlantik. Dies ist eines der größten muslimischen Gotteshäuser der Welt und beherbergt bis zu 25.000 Gläubige. Sie trägt seit 1999 den Namen des verstorbenen Königs Hassan II. Das Minarett der Moschee ragt zweihundert Meter in den marokkanischen Himmel und ist der zu Stein gewordene Fingerzeig des Propheten. Nachts weist ein Laserstrahl in Richtung Mekka. In gerade einmal fünf Jahren wurde diese gigantische Moschee errichtet.
Casablanca, die Millionenstadt am Ozean, verdankt ihren Bekanntheitsgrad dem gleichnamigen Film-Klassiker mit Ingrid Bergman und Humphrey Bogart aus dem Jahr 1942. Stolz ist die Metropole auf ihren schönen Boulevard "Corniche", wo sich ein Vergnügungsviertel etabliert hat.
8. Quarzazate
In der 1.200 Meter hoch gelegenen Stadt Quarzazate sind die Gipfel des Hohen Atlas und des Antiatlas allgegenwärtig. Der Ort befindet sich zwischen diesen Gebirgsketten und lieg zwei Fahrstunden von Marrakesch entfernt. Während der französischen Kolonialverwaltung war Quarzazate eine Garnisonsstadt der Fremdenlegion. Die Kasbah ist an der Peripherie der Stadt zu finden und zählt zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Marokkos. In dieser historischen Kulisse wurde der Film "Lawrence von Arabien" gedreht.
Jenseits der Stadtmauer befindet sich der ehemalige Palast des Stammesfürsten El Haouzi. Dessen Enkel sollen angeblich bis heute in der Kasbah aus gestampften Lehm wohnen. Einige Zeit galt der Regent der Haouza als Pascha von Marrakesch. Vor den Toren von Quarzazate haben sich einige Filmstudios niedergelassen, die vor allem Monumentalfilme drehen. Wer den Alltag der Berber studieren möchte, sollte sich ins benachbarte "Tal der Vögel" nach Dadés begeben.
9. Quirgane
Ein schmaler Fluss schlängelt sich durch Quirgane, einer kleinen Stadt, die ausschließlich von Berbern bewohnt wird. Dieser Fluss ist ein Novum für Marokko, denn in kaum einem anderen Ort an der nördlichen Flanke des Hohen Atlas sind Wasserläufe anzutreffen. Das kühle Nass wird vor den Toren von Quirgane in einem Stausee gesammelt. Das malerische Dorf liegt in einer Höhe von rund tausend Metern und wird von Kiefernwäldern gesäumt.
Die Häuser von Quirgane und die Kasbahs entstanden aus Lehm, und der Ort ist Ausgangspunkt für Trekkings im idyllischen Ourika Tal. In Tafza gibt es ein Museum, das sich der traditionellen Handwerkskunst der Berber widmet. Quirgane ist auch der Ausgangspunkt zu Exkursionen nach Tinmal, das sich als Wiege des Almohadenreichs versteht. Tinmal wurde von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.
10. Zagora
Wo fast alle Wege in Marokko enden, befindet sich die Stadt Zagora. Sie hat sich als "Tor zur Wüste" einen Namen gemacht, denn die Weiten der Sahara beginnen quasi vor der Haustür des Ortes. Zu den beliebtesten Fotomotiven Zagoras zählt ein Schild, das darauf hinweist, dass es von dort "52 Tage bis Timbuktu" sind. Diese Stadt ist der Vorposten der Sahara und seit dem 16. Jahrhundert der Startpunkt für legendäre Expeditionen durch die Wüste.
Zamora verfügt wegen der Abgeschiedenheit über eine geradezu mystische Aura. Und doch war dieser Ort über einen langen Zeitpunkt der Geschichte ein bedeutsamer Kontrollpunkt alter Handelswege. Die Stadt wird von dem kegelförmigen Hausberg Djebel Zagora überragt und ist das Herz des lieblichen Draa-Tales mit einem Fluss, der in der Regel hundert Kilometer südlich von Zagora versandet. 35.000 Menschen leben in diesem abgelegenen Ort am Rande der Wüste.
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